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CO2 Rekordtief: Die Rolle von Kohleverbrauch und Industrie Rückgang – Klimapolitik vor neuen Prüfungen in 2024

Rückblick ins Jahr 2023 und Ausblick ins neue Jahr

Mit dem Jahr 2023 verzeichnet Deutschland einen bahnbrechenden Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel, denn die CO2-Emission erreicht den niedrigsten Stand seit sieben Jahrzehnten. Dieser Rückgang ist maßgeblich auf einen unerwartet starken Rückgang des Kohleverbrauches zurückzuführen. Während die Energiewende in einigen Bereichen positive Fortschritte zeigt, wirft die vorliegende Entwicklung auch kritische Schlaglichter auf die Herausforderungen. Insbesondere die energieintensive Industrie verzeichnete aufgrund konjunktur- und krisenbedingter Produktion Rückgänge in den CO2-Emissionen. Trotz dieser Erfolge wird deutlich, dass zur Sicherung langfristiger Emissionseinsparungen dringender Handlungsbedarf besteht. Im Jahr 2024 stehen der Bundesregierung entscheidende Schritte bevor, um die bestehenden Lücken in der Klimapolitik zu schließen, insbesondere in den Sektoren Verkehr und Gebäude. Ein genauer Blick auf die aktuellen Entwicklungen und die notwendigen politischen Maßnahmen verdeutlicht die Bedeutung dieses Meilensteins im Streben nach einer nachhaltigeren Zukunft.

Kohle auf dem Rückzug dafür Solaraufschwung

Vorläufige Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende zeigen, dass der Rückgang von 73 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2023 gegenüber 2022 hauptsächlich auf die deutliche Reduktion der Kohleverstromung und den krisenbedingten Produktionsrückgang in der energieintensiven Industrie zurückzuführen ist. Bedauerlicherweise sind nur etwa 15 Prozent der erzielten Emissionsminderungen langfristig abgesichert.

Im Bereich der erneuerbaren Energie konnte Deutschland im Jahr 2023 erstmals mehr als 50 Prozent seines Stromverbrauchs abdecken und die Kohleverstromung erreicht mit 132 TWh einen historischen Tiefstand. Insbesondere die Photovoltaik verzeichnet einen Rekord Zubau von 14,4 GW, der den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2021 um beeindruckende 6,2 GW übertraf. Trotz dieses Erfolgs bleibt der Ausbau der Windkraft an Land mit 2,9 GW vergleichsweise schwach, obwohl 7,7 GW – ein Anstieg um 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – genehmigt wurden. Deutschland wurde 2023 zum Nettoimporteuer von rund 12 TWh Strom, wobei etwa die Hälfte dieser Importe auf erneuerbare Energien entfiel. Allerdings zeigen sich auch Schattenseiten dieses Fortschritts, da die Sektoren Gebäude und Verkehr erneut ihre Klimaziele verfehlten. Die Emissionen in diesen Bereichen stagnieren, insbesondere aufgrund der langsamen Elektrifizierung im Verkehrssektor. Elektrofahrzeuge erreichen weiterhin nur einen Anteil von knapp 20 Prozent bei Neuzulassungen, und um das Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis 2023 zu erreichen, muss dieser Anteil in den kommenden Jahren auf 90 Prozent ansteigen. Obschon 2023 als Rekord Jahr für Wärmepumpen gilt, wurden gleichzeitig auch etwa 2,5-mal mehr fossile als klimaneutrale Heizungen verkauft, was auf die Herausforderungen im Bereich der Gebäude zurückzuführen ist. Die ausbleibenden Emissionsminderungen in den Sektoren Gebäude und Verkehr deuten darauf hin, dass Deutschland voraussichtlich bereits im Jahr 2024 die vereinbarten Klimaziele gemäß der Effort Sharing Regulation der Europäischen Union verfehlen wird. Infolge dieser prognostizierten Zielverfehlung sieht sich die Bundesregierung gezwungen, Emissionsrechte von anderen EU-Mitgliedstaaten zu erwerben, um drohende Strafzahlungen zu vermeiden.

Verkehr und Gebäude verfehlen Klimaziele

Im Jahr 2023 stagnierte die CO2 Emission im Gebäudesektor bei 109 Millionen Tonnen CO2, und somit wurden die Sektor Ziele bereits zum vierten Mal in Folge verfehlt. Die geringfügigen Emissionsreduktionen resultieren hauptsächlich aus einem abermaligen Rückgang des Heizbedarfs aufgrund milder Witterung. Trotz eines leichten Rückgangs um 3 Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zum Vorjahr übertraf der Gebäudesektor erneut das gesetzliche Jahresziel von 101 Millionen Tonnen CO2. Der minimale Rückgang war vor allem auf Energieeinsparungen in Haushalten mit Gasheizungen im ersten Quartal zurückzuführen, bedingt durch milde Temperaturen und einen geringeren Heizbedarf. Der Gesamtverbrauch von Erdgas in Haushalten sank im Jahr 2023 im Vergleich zur Energiekrise im Jahr 2022 um vier Prozent. Im vierten Quartal zeichnet sich jedoch ein leichter Anstieg des Heizölverbrauchs ab. Simon Müller von Agora Energiewende, unterstreicht die Bedeutung der konsequenten Umsetzung der politischen Maßnahmen wie dem neuen Heizgesetz und dem Gesetz für die kommunale Wärmeplanung, um die Emissionen im Gebäudesektor effektiv zu reduzieren. Gleichzeitig warnt er vor steigenden Kosten für das Heizen mit fossilen Energieträgern, insbesondere mit dem bevorstehenden Start des europäischen Emissionshandels für Gebäude und Verkehr im Jahr 2027. Müller betont außerdem die Notwendigkeit einer umfassenden Unterstützung der Wärmepolitik durch die Bundesregierung, um sicherzustellen, dass sich alle Einkommensgruppen klimafreundliches Heizen leisten können.

Der Verkehrssektor hat im vergangenen Jahr mit 145 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent die gesetzliche Höchstmenge um 12 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent überschritten. Obwohl LKW-Emissionen aufgrund konjunkturbedingter Faktoren leicht zurückgingen, stieg der PKW-Verkehr auf Bundesstraßen und Autobahnen an. Trotz der Einführung des Deutschland Tickets stagnierte der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen bei 18 Prozent, weit unter dem erforderlichen Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030. Mit dem Auslaufen des Umweltbonus entgegen vorheriger Planungen bereits zum 17.12.2023 werden nunmehr weitere Rückschritte in der Elektromobilität erwartet. Ohne zusätzliche Maßnahmen wird es schwer, die notwendigen Emissionsminderungen im Verkehrssektor zu erreichen. Die Emission des Sektors betrug laut Agora-Berechnungen 145 Millionen Tonnen CO2, was nur einem minimalen Rückgang von zwei Prozent gegenüber 2022 entspricht. Im Vergleich zu 1990 wurde lediglich eine Minderung von 11 Prozent erreicht, und die gesetzliche Höchstmenge von 133 Millionen Tonnen CO2 wurde um 12 Millionen Tonnen CO2 überschritten. Das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 bleibt weit in der Ferne, und ein schlüssiges Gesamtkonzept, das Steuern, Abgaben und Subventionen für Pkw anpasst, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sichert, erforderlich. Die Emissionen aus der Landwirtschaft lagen im Jahr 2023 bei etwa 61 Millionen Tonnen CO2 und unterschritten das Klimaziel von 67 Millionen Tonnen CO2. Die veränderte Berechnungsmethode der Lachgasemissionen führte zu einer statistischen Verringerung der Treibhausgasemissionen, jedoch wurde das Sektor Ziel bisher nicht angepasst. Der reduzierte Rückgang der CO2 Emission resultiert, laut Agora-Energiewende, unter anderem durch den Rückgang der Schweine- und Rinderbestände.

Karlsruher Haushaltsurteil mit fragendem Blick in 2024

Nach dem historisch heißesten Jahr und dem Beschluss der COP 28 für einen Übergang weg von fossilen Energien besteht dringender Bedarf an Investitionen für die Klimaneutralität. Um das Klimaziel für 2030 zu erreichen, sind im Jahr 2024 zusätzliche Instrumente notwendig, um diese Investitionen abzusichern und soziale Ausgleichsmaßnahmen zu finanzieren. Trotz einiger Fortschrotte gegenüber 2022 besteht weiterhin eine erhebliche Lücke im Hinblick auf die Klimaziele für 2030.

Das Karlsruher Haushaltsurteil hat die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen erschwert. Simon Müller, Direktor von Agora Energiewende Deutschland, sieht eine Investitionsoffensive für den Klimaschutz in Deutschland als erforderlich. Staatliche Mittel sollen insbesondere für klimaneutrale Heizungen, die Transformation der Industrie sowie den Ausbau von Strom-, Wärme- und Wasserstoffnetzen bereitgestellt werden, laut Müller.

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Mehr zu dem Karlsruher Haushaltsurteil finden Sie hier.

Mehr zu Ihrer PV-Anlage finden Sie hier.

Pressemitteilung der Agora Energiewende finden Sie hier.

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